2013, 328 Seiten
480 sw Abbildungen
Klappenbroschur
20 × 29 cm
978-3-03919-292-2
CHF 69.00
Nora Mathys
Fotofreundschaften
Visualisierungen von Nähe und Gemeinschaft in privaten Fotoalben aus der Schweiz 1900–1950
Private Fotoalben sind eine wertvolle kulturgeschichtliche Quelle für die Erforschung von Freundschaft und privater Fotopraxis. Anhand der Sammlung privater Fotoalben im Schweizerischen Nationalmuseum zeichnet dieses Buch eine kleine Kulturgeschichte der privaten Freundschaftsfotografie von 1900 bis 1950 in der Schweiz nach.
Entgegen der geläufigen Behauptung, dass die Familie stets das zentrale Motiv in der privaten Fotografie gewesen sei, zeigt das Buch, dass insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen die freundschaftlichen Beziehungen eine zentrale Bedeutung einnehmen. Die Freundschaftsfotografie diente dabei nicht nur wie die Familienfotografie der Bestätigung der Beziehungen, sondern ebenso der gesellschaftlichen Positionierung der Fotografierenden und Fotografierten.
Nora Mathys, 1974, hat in Bern, Basel und Paris Geschichte, Kulturwissenschaft und Politikwissenschaft studiert und mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Seit 2009 ist sie Projektleiterin des Sicherungs- und Evaluationsprojekts "Ringier Bildarchiv" im Staatsarchiv Aargau. Sie ist Lehrbeauftragte an den Universitäten Luzern und Basel.
Pressestimmen
«Nora Mathys vermeidet es, dem heterogenen Quellenmaterial eine unangemessene Systematik aufzuzwingen. Sie entnimmt den kaum spektakulären Bildern eine Fülle von Informationen, die uns viel über das private Leben in bürgerlichen Kreisen während der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts mitteilen.» (Rundbrief Fotografie)
"Die Ergebnisse der Untersuchung sind nachzulesen in einem wunderschönen Buch mit dem Titel Fotofreundschaften, das in seiner Komposition und Gestaltung an ein Album erinnert." (Caroline Schnyder, Horizonte, Nr. 100)