Urs Hafner
Heimkinder
Eine Geschichte des Aufwachsens in der Anstalt
Die Monografie «Heimkinder» gibt erstmals einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Kinderheims vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Eindrücklich schildert der Autor Urs Hafner die Lebenswelten der internierten Kinder sowie die erzieherischen Konzepte der meist pointiert christlichen Anstaltsbetreiber. Bis weit ins 20. Jahrhundert prägten gnadenlose Disziplin und härtester Arbeitseinsatz den Alltag der Kinder in klosterähnlichen Einrichtungen. Das Buch befasst sich auch mit den Reformpädagogen des frühen 19. Jahrhunderts und zeigt, wie sich der klassische Heimtypus im ausgehenden 20. Jahrhundert gegenüber der Gesellschaft, dem Kind und dessen Herkunftsfamilie öffnet und neue Betreuungsformen entwickelt. Hafner schreibt für ein breites Publikum, für Sozialpädagogen und Fachleute der Sozialen Arbeit, für Studierende, Medienschaffende und alle, die sich für die Geschichte der Kindheit interessieren.
Urs Hafner, 1968, studierte Geschichte, Soziologie und Politologie an den Universitäten Bern und Konstanz. Er arbeitet als Wissenschaftsredaktor beim Schweizerischen Nationalfonds und schreibt regelmässig für die Neue Zürcher Zeitung.
Pressestimmen
«Es gibt Bücher, die ihre Leser verstören oder zumindest einen Augenblick aus der Ruhe bringen. Urs Hafners schmaler Band Heimkinder könnte zu diesen Unruhestiftern gehören.» (Caroline Schnyder, Horizonte, SNF-Magazin, Dezember 2011)
"Das Buch hebt sich wohltuend ab von subjektiven Erlebnisberichten sowie den oft sehr theoretischen, auf Michel Foucault basierenden Analysen über Überwachen, Strafen und Wegschliessen.» (Wolfgang Hafner, WOZ, 10. November 2011)
«In seinem Buch schildert Urs Hafner die Entwicklung des Kinderheims vom Mittelalter bis heute. Das Fazit ist bedrückend.» (Dorothee Vögeli, NZZ, 23 November 2011)
«Was hat sich sonst noch geändert? Viel, zum Glück. Eines ist gleich geblieben und Urs Hafner merkt es kritisch an: Es kommen Heimleiter zu Wort, Pädagogen, Theologen, Richte. Nur die Kinder nicht.» (Basler Zeitung, 25. November 2011)
«Eine fundierte, eindrücklich bebilderte Studie zu diesem traurigen Thema» (Katrhin Meier-Rust, Bücher am Sonntag, 27. November 2011)
«Eine fundierte, eindrücklich bebilderte Studie zu diesem traurigen Thema» (Bücher am Sonntag)