2018, 248 Seiten
23 farbige und 9 sw Abbildungen
gebunden
16 × 24.5 cm
978-3-03919-421-6
CHF 39.00
Peter Niederhäuser
Krise, Krieg und Koexistenz
1415 und die Folgen für Habsburg und die Eidgenossenschaft
Das Jahr 1415 gilt in der habsburgischen Geschichte als Jahr des Schreckens. Nachdem Herzog Friedrich IV. von Österreich und Papst Johannes XXIII. aus Konstanz geflüchtet waren und König Sigismund zum Kampf gegen den Habsburger aufgerufen hatte, fielen die habsburgischen Vorlande rasch in sich zusammen. In Erinnerung geblieben ist vor allem die eidgenössische Besetzung des Aargaus. Weit weniger bekannt sind die Folgen für andere habsburgische Gebiete. Vom Elsass bis ins Tirol wurden die traditionellen Herrschaftsverhältnisse infrage gestellt – mit Folgen für die weitere Entwicklung dieser Gebiete.
Der Band nähert sich aus habsburgischer Perspektive dem Jahr 1415. Erstmals stellt er die Ereignisse in den verschiedenen Regionen in einem breiten Überblick vor und untersucht die langfristigen Auswirkungen im Spannungsfeld von Krise und Krisenbewältigung.
Herausgegeben von Peter Niederhäuser, Historiker aus Winterthur. Mit Beiträgen von Bettina Fürderer, Rudolf Gamper, Andre Gutmann, Günter Katzler, Oliver Landolt, Bruno Meier, Peter Niederhäuser, Alois Niederstätter, Gustav Pfeifer, Willy Schulze, Dieter Speck, Basil Vollenweider.
Pressestimmen
«Die von Peter Niederhäuser publizierten Beiträge gewähren einen vielfältigen und erkenntnisreichen Einblick in die Handlungsmöglichkeiten, welche die von König Sigismund am 30. März 1415 in Konstanz verkündete «Befehdung» – wie Günter Katzler die quasi Ächtung Friedrichs IV. bezeichnet – für die verschiedenen österreichischen Herrschaftsinhaber westlich des Arlbergs eröffnete. [...] Das einseitige Bild Herzog Friedrichs IV. von Österreich als gescheiterter Landesfürst, der seit dem Konstanzer Konzil als «Zerstörer der Christenheit und des Heiligen Konzils» gebrandmarkt wurde, gehört damit jedoch endgültig zu den Meistererzählungen der südwestdeutsch-eidgenössischen Geschichtsschreibung.» Roland Gerber, Stadtarchivar Bern