2018, 322 Seiten
6 sw Abbildungen
Ebook als epub
978-3-03919-938-9
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Lisbeth Herger
Lebenslänglich
Briefwechsel zweier Heimkinder
Diana Bach (*1948) und Robert Minder (*1949) verbringen lange Jahre ihrer Kindheit in einem religiös geführten Kinderheim. Sie erleben Gewalt und wachsen in einer von Kälte und Angst dominierten Welt auf. Nach über fünf Jahrzehnten treffen sie sich wieder. Diana, mittlerweile pensioniert, ist Lehrerin geworden, Robert arbeitet als Hauswart und lebt mit seiner Familie. Beide tragen die Verletzungen der Kindheit noch in sich. Sie beginnen sich zu schreiben, tauschen sich über ihr Leiden und ihre Strategien des Überlebens aus. Und sie beteiligen sich an der Diskussion um Wiedergutmachung. Lisbeth Herger zeichnete die Lebensgeschichten von Diana und Robert entlang der Quellen nach, bearbeitete ihren Briefwechsel und bettete ihn zeitgeschichtlich ein. So werden zwei Schicksale zu hörbaren Stimmen und eindrücklichen Porträts. Entstanden ist eine sehr persönliche und historisch fundierte Reflexion zur Aufarbeitung der administrativen Versorgungen. Ein Zeitzeugnis der Schweizer Sozialgeschichte.
Lisbeth Herger ist Journalistin und Autorin verschiedener Sachbücher, u. a. «Zwischen Sehnsucht und Schande. Die Geschichte der Annamaria Boxler 1884–1965» (2013) sowie «Unter Vormundschaft. Das gestohlene Leben der Lina Zingg» (2015).