Thomas Maissen
Schweizer Heldengeschichten – und was dahintersteckt
Fremde Vögte – immerwährende Neutralität – Sonderfall in Europa: Die nationalkonservative Politik bedient sich aus dem Setzkasten eidgenössischer Mythen, um aktuelle Identitätsstiftung und Europapolitik zu betreiben. Solche Schlagworte rücken 2015 noch stärker in den öffentlichen Fokus, wenn an die Schlachten von Morgarten 1315 und Marignano 1515 sowie an den Wiener Kongress von 1815 erinnert wird.
Thomas Maissen, der 2010 mit seiner «Geschichte der Schweiz» einen Grosserfolg landete, blickt in 15 Kapiteln nüchtern auf die Schweizer Heldengeschichten, auf Bundesschwur und Réduit, auf humanitäre Traditionen und die Willensnation. Er erklärt, wie diese Schlagworte historiografisch entstanden sind und was wir heute über das reale geschichtliche Umfeld wissen. Er bietet damit Orientierung in einer Zeit, in der die Schweiz ihre Geschichtsbilder hinterfragen muss, wenn diese auch ein internationales Publikum überzeugen sollen.
Thomas Maissen ist seit 2013 Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Paris. Davor wirkte er seit 2004 als Professor für Neuere Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Seit 2007 ist er Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften.
Pressestimmen
«Eine erhellende Lektüre.» (Buchmedia Magazin)
«Frei von schulmeisterlichem Gestus beherrscht Maissen die Kunst, Dinge sprachlich auf den Punkt zu bringen.» (Franzisca Loetz, NZZ, 11.4.2015)
«Dass [...] jemand wie Thomas Maissen so aktiv in die Debatte eingreift, ist ein Glücksfall. Denn Maissen mag zwar eine politische Haltung haben, zuerst aber ist er: Historiker.» (Tages-Anzeiger)
«Historische Fakten statt mythologische Fiktion.» (Blick)
«Christoph Blocher ist verärgert, wie der Historiker Thomas Maissen in seinem neuen Buch Schweizer Mythen demontiert. Im Wahljahr ist eine Debatte über die Deutung von Tell, Marignano und Réduit entbrannt. Bundesrat Alain Berset ruft zur versöhnlichen Einigung auf. Maissen aber plädiert für den offenen Streit über das nationalkonservative Geschichtsbild der SVP.» (Berner Zeitung)
«Mit Kompetenz und Eleganz zerpflückt der Geschichts-professor die Mythen, mit denen nationalkonservative Ideologen nicht bloss ein realitätsfernes Vergangenheitsbild konstruieren, sondern selbstredend auch ein für alle Mal einen Pflichtenkatalog für das Schweizertum der Gegenwart festschreiben wollen.» (Daniel Binswanger, Das Magazin)
«Er schreibt verständlich und sein Buch liest sich mehr wie ein spannender Roman als wie ein klassisches Sachbuch. So lassen sich Wissensgewinnung und Unterhaltung optimal verbinden.» (Books 3/2015)
«Maissen macht der Schweiz zum 167- bzw. 708- bzw. 724-jährigen Bestehen ein tolles Geschenk. Denn, sein Geschichtsbuch ist – typisch Swissness, multifunktional, wie ein Sackmesser – Aufklärungs- und Streitbuch zugleich.» (Surseer Woche, 25.6.2015)
«ein Glücksfall.» Tages-Anzeiger
«spannend und temporeich geschrieben» Neue Luzerner Zeitung
«Das grosse Duell Maissen gegen Blocher: 4:3 für Maissen» Blick
«Maissen wählt einen bemerkenswert konfrontativen Ansatz» Tages-Anzeiger
«Thomas Maissen über die Macht der Mythen - und darüber, wie sie die Politik bis heute prägen.» Die Zeit
«Mit Kompetenz und Eleganz zerpflückt der Geschichtsprofessor die Mythen.» Daniel Binswanger, Das Magazin
«Thomas Maissen hat einen Nerv getroffen.» (Badische Zeitung)