2017, 456 Seiten
12 sw Abbildungen
gebunden
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978-3-03919-923-5
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Thomas Buomberger
Die Schweiz im Kalten Krieg 1945-1990
Der Kalte Krieg zwischen der Sowjetunion und den USA prägte die Weltpolitik während fast eines halben Jahrhunderts. In der neutralen Schweiz, die fest auf der Seite des Westens stand, war dieser Krieg kälter als anderswo. Der Feind, der mit Atombomben drohte und die Schweiz kommunistisch zu unterwandern suchte, sass in Moskau. Die Folgen dieser Imagination waren: ein rabiater Antikommunismus, ein ausgreifender Staatsschutz, die allumfassende Vorbereitung auf einen Atomkrieg und die Entwicklung eigener Atomwaffen. Kaum ein anderes Land lebte den Kalten Krieg so intensiv wie die Schweiz.
Thomas Buombergers Studie schildert erstmals, wie sich der Konflikt der Supermächte auf die Schweizer Politik und Gesellschaft auswirkte. Seine Mentalitätsgeschichte lässt die Stimmung der Zeit anhand vieler Beispiele aufleben und zeigt, wieso sich die Schweiz während Jahrzehnten in einem Zustand der Paranoia befand.
Thomas Buomberger ist freischaffender Historiker und Journalist. Er hat Dokumentarfilme realisiert und zahlreiche zeithistorische Publikationen verfasst, u.a. «Raubkunst – Kunstraub» (1998), «Kampf gegen unerwünschte Feinde» (2004), «Die Erb-Pleite» (2005) und «14/18 – Die Schweiz und der Grosse Krieg» (2014, Hg.). Der Autor lebt in Winterthur und Berlin.
Commentaires de presse
«Zwei Jahre lang hat der Historiker Thomas Buomberger recherchiert und liefert nun eine umfassende Darstellung über jene bleierne Zeit.» Blick
«Der Winterthurer Historiker Thomas Buomberger beschreibt in seinem neuen Buch, warum ausgerechnet die prosperierende Schweiz zu einer Hochburg des Antikommunismus wurde und daran fast erstarrte.» Landbote
«Die Schweiz im Kalten Krieg – eine anti-kommunistische Hochburg. Das neue Buch des Historikers Thomas Buomberger zeigt, wie sich die Schweizer Identität nach dem Zweiten Weltkrieg aus einer totalen Abwehrhaltung heraus entwickelte.» Tagesgespräch, Radio SRF
«Eine materialreiche und gut lesbare Studie, die erstmals wichtige Forschungsresultate in einer Monografie synthetisiert und in ein eingängiges Narrativ giesst.» Neue Zürcher Zeitung
«Buombergers Erzählung ist gut konzipiert, bewältigt eine riesige Materialmasse, ruft Haarsträubendes wieder in Erinnerung und warnt, wer auf diesen Geschichten nicht lernt, könne gezwungen werden, sie zu wiederholen.» Peter Studer
«Eine Schweizer Mentalitätsgeschichte, die von Geistiger Landesverteidigung, militärischer Aufrüstung, Zivilschutz, Atomwaffen bis hin zur grossen Staatskrise nach der Fichenaffäre alles erwähnt.» 20 Minuten
«Thomas Buomberger legt eine unbedingt lesenswerte Materialsammlung vor.» Rudolf Wyder, SGA
«Der Autor setzt einen Kontrapunkt zur einseitigen Auffassung, wonach der Kalte Krieg nur von rechts geführt wurde. Als Kalte Krieger exponierten sich auch führende Sozialdemokraten und Gewerkschaftsfunktionäre.» Heinz Oehen, Stadtbibliothek Basel
«Nach der Lektüre von Thomas Buombergers Buch bleibt das Bild einer Schweiz, die sich in den Jahrzehnten des Kalten Kriegs als wenig liberal und tolerant zeigte. Sie entfernte sich damit in besorgniserregendem Ausmass von Grundwerten, die man – damals wie heute – als ‹typisch schweizerisch› postulierte.» SRF 2 Kultur
«Solche Schlaglichter verdeutlichen, dass die Schweiz mit ihrer ‹Stachelschwein-Haltung› sich während der Jahrzehnte des Kalten Kriegs in permanenter Defensive erging, aber offenliess, was derart bedingungslos – bis hin zur Selbstvernichtung – verteidigt werden sollte. Ganz so, als hätte man in der Fixierung auf den Kommunismus und der Zurückdrängung eines imaginären Feindes keine Energien mehr freigehabt, einen positiven Begriff von Leben und Kultur zu entwickeln, den es zu verteidigen gilt – was wohl bis in die heutige Zeit des ‹Stachelschwein-Nationalismus› nachwirkt. Das ist die eigentliche Denkwürdigkeit, die Thomas Buombergers starkes Buch seinen Lesern überlässt.» Tages-Anzeiger
«Gilt bereits als Standardwerk.» Treffpunkt, Radio SRF
«Erstmals wichtige Forschungsresultate in einer Monografie synthetisiert.» Neue Zürcher Zeitung
«Ein starkes Buch.» Tages-Anzeiger
«Ein gut dokumentierter Überblick» Damals
«Ein Standardwerk» Peter Studer
«Die erste umfassende Studie zur Schweiz im Kalten Krieg.» Tagesgespräch, Radio SRF