2008, 576 Seiten
213 sw Abbildungen
gebunden mit Schutzumschlag
24 × 16 cm
3., leicht korrigierte Auflage 14.10.2008
978-3-03919-088-1
CHF 48.00
Peter Michael-Caflisch
Hier hört man keine Glocken
Geschichte der Schamser Auswanderung nach Amerika und Australien
Sei es als Söldner unter fremden Fahnen in halb Europa, als Zuckerbäcker in Italien, Deutschland oder in Russland, als Kaffeesieder im Süden, die Schamser waren traditionell ein Menschenschlag von Auswanderern. Der Bündner Autor Peter Michael-Caflisch hat in jahrelanger Arbeit Materialien zur Auswanderung aus dem Schams nach Übersee zusammengetragen. Er ist dabei auf spannende Geschichten gestossen, hat aus der halben Welt tolle Bilder erhalten und manchen vermeintlich verloren gegangenen Kontakt wiederhergestellt. Entstanden ist dabei eine Sammlung von gut erzählten Geschichten rund um das Thema Auswanderung, ergänzt mit einer umfassenden Dokumentation zur Schamser Auswanderung. Das Buch ist in diesem Sinn exemplarisch für ein Phänomen, das in den Bündner Bergtälern wie auch in vielen anderen Kantonen der Schweiz im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert ein beherrschendes Thema war.
Peter Michael-Caflisch lebt in Arezen im Safiental, Graubünden. Für «Hier hört man keine Glocken» erhielt der Autor den Bündner Literaturpreis 2010.
Commentaires de presse
«Der immer noch anhaltende Erfolg des Buches liegt womöglich genau darin, dass Michael-Caflisch jede Schnelllebigkeit ignoriert hat. Über 30 Jahre lang ging der Sekundarlehrer den Familiengeschichten seines Heimattals nach. Gewissenhaft stöberte er in öffentlichen und privaten Archiven, er sichtete zahllose Briefe und Dokumente, befragte Einheimische und führte Korrespondenzen mit Fortgezogenen sowie mit Institutionen in Übersee. Über 840 Schicksale von Schamser Auswanderinnen und Auswanderern hat Michael-Caflisch aufgezeichnet und beeindruckend dokumentiert.» (Carsten Michels, Die Südostschweiz, 12. Februar 2010)
«Eine Fundgrube und spannende Lektüre zugleich.» (Jano Felice Pajarola, Die Südostschweiz, 24. Oktober 2008)
«[...] ein hervorragend dokumentiertes, spannendes und berührendes Werk.» (Werner Catrina, NZZ, 3./4. Januar 2009)
«Die Migrationsströme, die rasch globale Dimensionen annahmen, sind in grossen Zügen gut erforscht. Seltener sind jedoch mikrohistorische Untersuchungen, die für eine Region die Wanderungsbewegungen anhand von Einzelschicksalen verfolgen. Es ist ein Glücksfall, dass der selber aus dem Val Schoms stammende Lehrer Peter Michael seit Jahrzehnten Archivalien, Zeitungsmeldungen und in den Schamser Haushalten aufbewahrte Briefe zusammengetragen hat, aus denen sich eine solche 'Geschichte von unten' rekonstruieren lässt.» (Beatrix Mesmer, NZZ am Sonntag, 25. Januar 2009)
«Eine Fundgrube und spannende Lektüre zugleich.» (Südostschweiz)