Urs Hofmann
Innenansichten eines Niedergangs
Das protestantische Milieu in Basel von 1920 bis 1970
Ausgehend von der massiven Kirchenaustrittswelle ab Mitte der 1960er-Jahre beschreibt das Buch den Einbruch des protestantischen Milieus in Basel und die damit verbundene «Krise der Kirchlichkeit». Themen wie die Stellung der Frau in der Kirche oder die kirchliche Haltung zu den Medien Radio und Fernsehen zeigen in einer langfristigen Perspektive auf, wie sich das Verhältnis von Kirche und Gesellschaft zwischen den 1920er- und 1970er-Jahren gewandelt hat. Das Buch zeigt, wie die Vertreter der evangelisch-reformierten Kirche die Veränderungen wahrgenommen und welche Strategien sie zur Bewältigung der Krise verfolgt haben. Diese dramatischen Veränderungen der 1960er-Jahre haben Auswirkungen bis in die heutige Zeit – kann man dennoch von einer «Renaissance des Religiösen» sprechen? Das Buch stützt sich auf kirchliche und kirchennahe Zeitschriften und Vereinsakten und bearbeitet ein in der Schweiz bislang unerforschtes Thema.
Urs Hofmann, 1971, hat in Basel Geschichte sowie Staats- und Europarecht studiert und mit der vorliegenden Arbeit promoviert. Er ist als wissenschaftlicher Lektor tätig.
Commentaires de presse
«Der Protestantismus, das wird einmal mehr deutlich, hat ein schweres Joch zu tragen: Insofern er, wie Max Weber konstatierte, die Entzauberung der Welt vorantreibt, arbeitet er wie keine andere Religion an seiner eigenen Auflösung.» (Urs Hafner in der NZZ, 18. Juni 2013)
«Hofmann kommt zum Schluss, dass die Entkirchlichung des vormals protestantischen Basler Bürgertums auch tatsächlich mit einer Säkularisierung einhergegangen ist.» (Andrea Franc, SZG 1, 2014)
«Man wünscht diesem Buch ein zahlreiches Lesepublikum.» Reformierte Presse