2011, 144 Seiten
22 sw Abbildungen
gebunden
16.5 × 24 cm
978-3-03919-237-3
CHF 38.00
Demnächst Vergriffen
Lukas Vogel
Schreckliche Gesellschaft
Das Spukhaus zu Stans und das Leben von Melchior Joller
Wer war Melchior Joller, in dessen Haus es angeblich spukte? Was geschah 1862 wirklich in der «Spichermatt» in Stans? Wer war der Nationalrat und Anwalt, der mit seiner Frau und seinen Kindern vom Poltern, vom Aufreissen und Zuknallen der Türen und von vielen anderen Erscheinungen terrorisiert wurde? Oder war das Ganze nur ein böser Streich? Der Autor Lukas Vogel ist dieser Spukgeschichte nachgegangen und verknüpft sie mit der Biografie von Joller und der damaligen Zeit.
Melchior Joller (1818–1865) war Politiker, Landwirt, Advokat, Journalist und Verleger. Als ehrgeiziger Liberaler war er ein Aussenseiter im katholischen Hinterland des jungen Schweizer Bundesstaates. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde heftig um die Umgestaltung Europas gekämpft: Katholizismus, Marienverehrung und Erscheinungen wie in Lourdes prägten die Gesellschaft ebenso wie der rasante technische Fortschritt in Form von Eisenbahn, Telegrafie und Fotografie. Lukas Vogel erzählt das Panorama einer Zeit der Umbrüche und Verunsicherung. Dabei ist der Spukfall die Achse, um die sich die Geschichte dreht.
Lukas Vogel, 1954, Historiker, war 1999 bis 2010 Kulturbeauftragter des Kantons Nidwalden und kennt die Orte der Handlung aus erster Hand. Er hat u.a. über die Zeit der Helvetik publiziert und an Projekten zur Gotthardbahn und zur Innerschweiz im 20. Jahrhundert mitgearbeitet. Heute ist er als Projektleiter für den Kanton Bern tätig.
Commentaires de presse
«Als Lukas Vogel sein Buch über Melchior Jollers Spukhaus vorstellte, blieb kein Platz frei. Noch immer warten die Stanser auf eine Erklärung.» (Romano Cuonz, Neue Nidwaldner Zeitung, 4. November 2011)
«In den letzten Jahren wurde das Buch neu aufgelegt und ein Film über das Haus gedreht. Die wichtigste Publikation hat im November Lukas Vogel verfasst. [...] Er schildert in seiner umfassenden, sorgfältig erarbeiteten und gut lesbaren Publikation auch die politischen, wirtschaftliche und kulturellen Verhältnisse der damaligen Zeit.» (Martin Merki, NZZ, 28. Dezember 2011)