Une pensée militaire romande. Ein Gegenentwurf zum preussischen Militarismus?

2024, 400 Seiten

ca. 12 farbige und sw Abbildungen

broschiert

16.5 × 24 cm

978-3-03919-577-0

CHF 39.00

Andreas Rüdisüli

Une pensée militaire romande. Ein Gegenentwurf zum preussischen Militarismus?

Serie ARES VII Histoire militaire – Militärgeschichte

Mitten im Ersten Weltkrieg drohte eine Spionageaffäre die Schweiz entlang der deutsch-französischen Sprachgrenze zu zerreissen. In der sogenannten «Affaire des Colonels», der Obersten-Affäre, wurde zwei Deutschschweizer Offizieren vorgeworfen, unautorisiert Informationen an das Deutsche Reich weitergegeben zu haben. Über Monate hinweg wurden deswegen in der Westschweizer Presse tiefgreifende Konsequenzen nicht nur für die angeklagten Obersten, sondern auch für die Armee, ja sogar für die politische Führung des Landes, gefordert. Dies ist der Ausgangspunkt der Untersuchung von Andreas Rüdisüli, der die Affäre in den Diskurs zwischen deutsch- und französischsprachigen Eliten in der Schweiz einordnet. Dabei war nicht nur die Armee ein Thema, sondern allgemein der Platz von nationalen Minderheiten im gemeinsamen Staat. Wortführer aus dem Westschweizer Offizierskorps spielten in diesem Diskurs eine wichtige Rolle. Inwieweit die weitverbreitete Sicht auf eine zerrissene Schweiz tatsächlich gerechtfertigt war, wird hier erstmals untersucht.

Andreas Rüdisüli hat an der Universität Lausanne Allgemeine Geschichte, provinzialrömische Archäologie und Politikwissenschaften studiert, bevor er an der Universität Zürich zum Thema dieses Buches promovierte. Er arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Militärakademie an der ETH Zürich.