Andreas Tunger-Zanetti
Verhüllung
Die Burka-Debatte in der Schweiz
Die Diskussion um die Vollverhüllung muslimischer Frauen ist hoch emotional. Ob Gesichtsverhüllungen wie Nikab und Burka, aber auch Vermummung ohne religiös-kulturellen Bezug verboten werden sollen, entscheidet die Schweizer Stimmbevölkerung im Frühjahr 2021. Der Islamwissenschaftler Andreas Tunger-Zanetti ist mit Studierenden den Widersprüchen der sogenannten Burka-Debatte nachgegangen. Die entstandene Studie bietet zunächst neben einer kulturhistorischen Herleitung die erste solide Schätzung zur Anzahl vollverhüllter Frauen in der Schweiz, persönliche Aussagen einer Schweizer Nikabträgerin über ihre Beweggründe und Erfahrungen sowie einen Vergleich mit der Forschung anderer westeuropäischer Länder und skizziert die politischen Vorstösse der letzten Jahre. Im zweiten Teil arbeitet das Team anhand typischer Beiträge in Presse und Fernsehen heraus, was hinter der Debatte steckt. Thematisiert werden auch die jüngsten Entwicklungen wie der Tod der bekanntesten Schweizer Nikabträgerin und die amtlich angeordnete «Verhüllung» in Zeiten der Corona-Pandemie.
Andreas Tunger-Zanetti ist promovierter Islamwissenschaftler, war Auslandredaktor der Neuen Luzerner Zeitung und arbeitet heute am Zentrum Religionsforschung der Universität Luzern als Forscher, Dozent und Geschäftsführer.
Commentaires de presse
«Die Buchautoren zeigen, wie es einer relativ kleinen Gruppe von PolitikerInnen immer wieder gelang, gegen den 'extremistischen' Islam Stimmung zu machen.» Koni Loepfe im P.S.
«Die Frauen trügen die Burka freiwillig und seien gar nicht besonders fromm. Jedes Stereotyp, das zum Thema Burka im Umlauf sei, sei falsch, sagt der Luzerner Religionsforscher Andreas Tunger-Zanetti im Gespärch mit Simon Hehli.» NZZ
«Es gibt gravierendere Probleme im Land» NZZ
«liefert interessante Erkenntnisse» zentralplus