2022, 208 Seiten
55 farbige und 30 sw Abbildungen, 6 Grafiken
broschiert
15 × 23 cm
978-3-03919-561-9
CHF 39.00
Elisa Frank, Nikolaus Heinzer
Wölfe in der Schweiz
Eine Rückkehr mit Folgen
Vor mehr als 25 Jahren sind die ersten Wölfe nach langer Abwesenheit wieder in der Schweiz gesichtet worden. Die Irritationen in der Berglandwirtschaft waren gross. Und bis heute wird kontrovers diskutiert, ob der Wolf oder auch andere Raubtiere hier wieder ein Existenzrecht haben sollen. Umso mehr, als sich mittlerweile über hundert Tiere, teils in Rudeln, in verschiedenen Teilen des Landes etabliert haben und immer öfter auch im Mittelland auftauchen. Der Wolf polarisiert.
Das Autorenteam hat sich mit Wildhütern, Behörden, Fachstellen und Nutztierhaltern ausgetauscht. Das Buch lotet die vielschichtigen, sich verändernden und oft verborgenen Beziehungen zwischen Menschen und wilden Tieren aus. Es erkundet nicht die wildtierbiologischen Aspekte des Wolfs, sondern das, was seine Rückkehr mit uns Menschen macht. und trägt damit zum besseren Verständnis der Konflikte bei.
Elisa Frank und Nikolaus Heinzer haben am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich zur Rückkehr der Wölfe geforscht. Lukas Denzler ist Forstingenieur, freier Journalist und seit 2021 Geschäftsführer des Schweizerischen Forstvereins. Bernhard Tschofen ist Kulturwissenschaftler. Er lehrt und forscht an der Universität Zürich und ist Ko-Leiter des Instituts für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft ISEK. Gianna Molinari ist Schriftstellerin in Zürich, Teil des Autorinnenkollektivs RAUF und hat in ihrem ersten Roman den Wolf zum Thema gemacht ("Hier ist noch alles möglich", Berlin 2018).
Commentaires de presse
«Ich gehöre zu jenen, die Diskussionen über Wölfe meist meiden. Weil sie vorwiegend in sehr gewohnten Bahnen ablaufen. Dieses Buch aber faszinierte mich: Nicht nur, weil viel und Genaues drinsteht, sondern weil die beiden AutorInnen auch das Unbequeme denken.» Koni Loepfe in P.S.
«Die Beschreibung der Schafanlässe und Schnyfdigs Äusserungen machen die herftige Emotionalität nachvollziehbar, mit der sich gerade die Walliser gegen den Wolf und die empfundene Fremdbestimmung durch die Üsserschwyzer wehren. Das Beispiel zeigt jedoch auch, dass hier Gefühle und Empfindungen von Anderssein und Frembestimmung im Spiel sind, die bereits vor dem Wolf existierten.» Anita Merkt im Schweizerbauern
«Das Buch Wölfe in der Schweiz befasst sich damit, welch tiefgreifende Prozesse durch die Rückkehr der Wölfe in Gang kommen und welche gesellschaftlichen Frage das Grossraubtier aufbringt.» Südostschweiz
«Die Auseinandersetzung mit den in diesem Buch geöffneten ‹Wolfpanoramen› ermöglicht im besten Fall ein tieferes Verständnis der Wolfsdebatte und ihrer Akteure und trägt deshalb vielleicht auch zur Bewältigung der dabei verhandelten gesellschaftlichen Konflikte bei.» Pro Natura Magazin
«Was der Rückwanderer Wolf in der Gesellschaft auslöst.» Südostschweiz
«Von Verharmlosung und Fremdbestimmung.» Schweizerbauer
«ein erhellendes Buch» Pro Natura Magazin