Zauderer mit Charme

2020, 264 Seiten

45 sw-Abbildungen

gebunden

15 × 22 cm

E-Book als epub

978-3-03919-941-9

CHF 39.00

Edition papier

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Matthias Wiesmann

Zauderer mit Charme

Hans Schindler und die Zwänge einer Zürcher Industriellenfamile

Hans Schindler entsprach dem männlichen, gutbürgerlichen Rollenbild des 20. Jahrhunderts: Er war ein gewissenhafter Unternehmer und Politiker sowie mehrfacher Familienvater. 1896 geboren, folgte er den Wünschen seiner Familie. Er studierte Chemie an der ETH, doktorierte in Cambridge, wurde Offizier, übernahm die Nachfolge des Vaters als Generaldirektor der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) und heiratete standesgemäss. Doch hinter der Fassade des perfekten Lebens sah es anders aus. Schindler war ein Zauderer, ein Suchender und wenig geeigneter Manager. 1957 schied er aus der operativen Führung der MFO aus und begann im Alter von über sechzig Jahren ein neues Leben. Er beendete seine unglückliche Ehe und engagierte sich als Präsident von Swisscontact in der Entwicklungshilfe. Die ausführlichen Tagebücher, die Hans Schindler von 1945 bis 1957 führte, sind eine einmalige Quelle. Die Biografie stützt sich darauf und skizziert zugleich die bisher wenig bekannte Geschichte der MFO.

Matthias Wiesmann ist Historiker und Autor. Er war Leiter des Schweizerischen Wirtschaftsarchivs und betreut heute das Historische Archiv der Zürcher Kantonalbank. Bei Hier und Jetzt veröffentlichte er bereits «150 Jahre Kispi» (2018) und «Bier und Wir» (2011).

Commentaires de presse

«Unternehmerbiografien sind meist in hohen Tönen verfasst. Da wird mächtigen Patrons gehuldigt, die als Menschen zwar seltsam blass bleiben, ihre Firmen aber zu Ruhm und Ehre führten. Der Historiker Matthias Wiesmann geht den umgekehrten Weg: Seine Biografie von Hans Schindler zeigt den Menschen hinter dem Geschäft.» NZZ Geschichte

«ein sehr lesenswertes Buch» P.S.

«intimes Porträt eines Menschen, der für die Aufgabe nicht geschaffen war» Zürich Nord

«von wirtschafts- und sozialhistorischer Bedeutung» NZZ am Sonntag

«tiefe Einblicke in die Zürcher Wirtschaftselite» Fluntermer